Ostdeutsch, sächsisch, links
Die sächsische LINKE ist voll da. Kämpferisch und mit großem Tatendrang haben wir uns auf die kommenden Monate vorbereitet. ‚Ostdeutsch, sächsisch, links‘ war das Motto unseres Parteitages. Wir haben ehrlich, selbstkritisch und selbstbewusst miteinander diskutiert, wie es um unser Land und unsere Partei steht. Sehr klar sind wir uns jedoch alle einig: solange die Löhne und Renten im Osten immer noch deutlich niedriger sind, ist das eines der wichtigen Themen der sächsischen LINKEN. Denn wir wollen das ändern, über dreißig Jahre der Ungleichheit sind genug. Niedrige Löhne sind kein sogenannter Standortvorteil, wie die CDU meint. Sondern sie sind eine reale Benachteiligung für alle arbeitenden Menschen mit unserem industriepolitischen Programm wollen wir dafür sorgen, dass in Sachsen weiterhin Handwerk, Industrie und Dienstleister produzieren können. Und dazu gehört zentral und ohne Abstriche: gute Arbeit und guter Lohn, Beteiligung sowie Standort- und Arbeitsplatzgarantien. Sachsen muss Tarifland werden.
Wütend macht uns, dass es in Sachsen kein Anrecht auf eine fünftägige, bezahlte Bildungszeit gibt. Das ist eigentlich normal in Deutschland, außer in Sachsen und Bayern. Mit einer Aktion auf unserer Hauptbühne haben wir deutlich gemacht, dass wir gemeinsam mit den Gewerkschaften und vielen anderen Organisationen das Volksbegehren tragen, mit dem die Bildungszeit auch in Sachsen eingeführt werden soll. Natürlich hat so ein Parteitag über drei Tage viel mehr an Themen und Debatten, das alles ist hier nachlesbar.
Ein Herzensthema ist auf unserem großen Treffen auch deutlich geworden: DIE LINKE. Sachsen kämpft für eine friedliche Welt. Klar ist: wir können nicht mit einem Fingerschnippen „alles gut“ machen. Insbesondere im Wissen darum, dass es allein in den letzten drei Jahren weltweit über zwanzig Kriege gab und gibt, die Abermillionen Opfer gefordert haben und jeden Tag weitere dazu kommen. Wir haben keinen “Gamechanger“, mit dem wie von Zauberhand alles wünschenswerte eintritt. Aber wir haben einen Vorschlag. Wie schon zu Zeiten der großen Ost-West-Konfrontation brauchen wir wieder so etwas wie damals die „Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“. Und die muss einem Ziel verpflichtet sein: den Krieg als Mittel der Politik ausschließen.
Und ebenso wichtig ist uns der Kampf gegen die Menschenfeinde von Rechts, gegen den verstaubten Nationalismus vergangener Jahrhunderte, der die Menschheit in die größten Katastrophen ihrer Geschichte geführt hat. Deshalb ist es so wichtig, all jenen in Sachsen, denen eine gerechte und friedliche Welt am Herzen liegt deutlich zu machen: ihre Interessen sind bei uns am besten aufgehoben.
Susanne Schaper und Stefan Hartmann am 8. November 2023